Freitag, 4. Dezember 2009

11. + 12. Dezember - Bierverkauf auf dem Barmer Weihnachtsmarkt


Mit dem Verkauf des Bieres vom Wuppertaler Brauhaus startet am 11. und 12. Dez. die letzte Etappe der Spendenaktion Einradtour Ruhrtalradweg. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Einige unserer Einrad- und Kletterfreunde werden uns unterstützen. Vielleicht werden wir auch eine Einrad-Vorführung anbieten können.

Dienstag, 24. November 2009

Tatsächliche Spendenhöhe 6.500 Euro

Wir haben gute Nachrichten von der Stadtsparkasse Wuppertal erhalten. Es sind tatsächlich bisher 6.500 Euro an Spendengeld eingegangen. Das sind sogar 100 Euro mehr, als angekündigt war. Super, dass alle zugesagten Spenden auch wirklich eingezahlt wurden. Mit dem gespendeten Bier vom Wuppertaler Brauhaus, das noch verkauft werden muss, gibt das eine Summe von 7.600 Euro.

Noch mal vielen Dank an alle Spender!

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Presse

Die Ruhr mündet zwar nicht in der Wupper, sondern im Rhein (links), aber ansonsten ist das ein schöner Artikel.


Dienstag, 13. Oktober 2009

Mitfiebern und Resonanz

Seit Samstag ist die Ruhe des Ruhrtalradweges vorbei. Wie groß die Resonanz und das "Mitfiebern" während der Tour war, wird uns erst jetzt richtig bewußt. So viele E-Mails, Telefonate und Gespräche.

Jetzt erfahren wir auch, wie wichtig unser Tagebuch war. Das wurde tatsächlich von vielen intensiv gelesen und ist sehr gut angekommen (Trotz meiner teilweise eigenwilligen Auffassung der deutschen Rechtschreibung. Udo hatte da einiges zu tun...). Das freut uns besonders, weil dieses Tagebuch viel Zeit gekostet hat und Udo und ich einige abendliche Sitzungen hatten, um das hinzubekommen. Vielen Dank für Euer "Mitfiebern". Ihr lauft Gefahr, dass wir wiederkommen und Euch mit einer neuen Aktion überraschen. Aber erst einmal ist Pause...

PS. Wir hatten Euch vor der Tour einen Bericht von unserem Einradmarathon in Düsseldorf im Frühjahr versprochen. Leider fehlte bisher die Zeit, den zu schreiben. Dieser Artikel wird noch kommen, in den nächsten Tagen.

Sonntag, 11. Oktober 2009

Einradtour Ruhrtalradweg - Fazit

Das war keine Tour mit voraussehbarem Ausgang. Wir wussten nicht, ob unser Körper der einwöchigen Dauerbelastung gewachsen sein würde. Wir wussten auch nicht, was uns auf der Tour erwartet. Jetzt wissen wir es.

Der Körper hat nach anfänglichen Schwierigkeiten durchgehalten. Vielleicht hilft tatsächlich das Reden mit seinem Körper während der Tour. Ich habe das jahrelang bei meinen Marathonläufen trainiert. I
ch erzähle meinem Körper, vor allen Dingen meinen Beinen, was auf sie zukommt und dass es hart wird. Aufgeben gibt es nicht. Ich sage aber auch, was anschließend passiert. Dass ein heißes Bad wartet oder die Sauna und dass wir einen ganz entspannten gemütlichen Abend verbringen werden. Außerdem wird der Köper jeden Abend gelobt. Gut gemacht, das war eine tolle Leistung! Ich weiß, das hilft. Jedenfalls habe ich noch nie einen Marathonlauf wegen Krämpfe oder Erschöpfung abbrechen müssen und mein Körper hat auch diese Tour sehr gut gemeistert.

Das Wetter war super, trotz aller Prognosen und wenn uns das in Wuppertal wohl kaum einer glauben mag. Während es scheinbar anderswo in Strömen geregnet hat, war auf unserer Tour alles trocken. Wir haben keinen einzigen Schauer auf dem Einrad erlebt. Manchmal haben wir beim Frühstück noch gezweifelt ob das Glück anhält. Manchmal fing der Regen auch bei der Ankunft im Hotel an. Aber nie während der Fahrt. Wir hatten sogar viel Sonne in der Woche. Da hat der liebe Gott mit Petrus eine Vereinbarung getroffen, da bin ich mir sicher.

Das Beste in dieser Woche aber waren die Menschen. Wir haben viele Gespräche geführt. In
Cafès, auf der Straße und in den Hotels. Es waren Unbekannte, die neugierig wurden und den Mut hatten, Fragen zu stellen. Wir haben viel von ihnen erfahren. Es waren Originale dabei und auch ganz einfache Leute. Fast alle Gespräche waren sehr positiv. Wir durften Menschen kennen lernen, die sich mit ihrer Heimat identifizieren und nicht nur die Schönheit von Landschaft und Städte weit weg im Urlaub erkennen. So etwas zu hören tut einfach gut.

Diese Woche war in jeder Hinsicht ein Erlebnis. Dank der vielen Sponsoren und der vielen Spendenzusagen, war die Tour auch ein Erfolg. Vielen Dank noch mal an alle Spenderinnen und Spender.

Udo und Manfred

Reaktionen

Elektrotechnik Kurz und Kaufmann



















RV Adler Lüttringhausen 1952 e.V.:




Samstag, 10. Oktober 2009

7. Etappe - schwierig und launisch

Die letzte Etappe hatte es noch einmal in sich. In Begleitung von "Capitano" Frank und viel Sonne setzte sich zunächst die Naturlandschaft der Ruhr fort. Zwischen Feldern, kleinen Gehöften und auf holprigen Wegen ging es auf dem ersten Drittel bis zum Wasserbahnhof nach Mühlheim. Ein schöner Ort zum relaxen und für nette Gespräche.

Zwischen Mühlheim und Duisburg wurde es dann sehr anstrengend und abenteuerlich. Es fehlt eine eindeutige Beschilderung des Weges (die Verantwortlichen sollten sich mal die Beschilderung im Sauerland anschauen, da würden sie vielleicht etwas lernen können). Immer wieder fragen wir nach dem Weg und müssen zu allem Überfluß auch noch kilometerweit über schmale und in sehr schlechtem Zustand befindliche Radwege an Bundesstraßen und sogar Autobahnen (ich glaube es war die A3, Korrektur Frank: es war die A40) entlangfahren.

Erst die letzten 7 Kilometer werden wieder besser. Es geht über Deiche in das Hafengebiet von Duisburg und schließlich zur Mündung der Ruhr in den Rhein. Am Ziel haben wir heute 30 Kilometer zurückgelegt. Dazu kommen noch 3 km zurück in den Duisburger Innenhafen, wo wir bei leckerem italienischen Essen die Tour ausklingen lassen.

Freitag, 9. Oktober 2009

7. Etappe - Geschafft!

Heute am Freitag, den 9. Okt. 09 war es so weit. Wir sind an der Mündung der Ruhr in den Rhein angekommen, genau um 15:30 Uhr. Insgesamt waren wir 7 Tage unterwegs und haben dabei 230 Kilometer zurückgelegt.

Ein ausführlicher Bericht folgt morgen.


Gemeinsame Tour - getrennt gefahren

Dieses Bild von Udo wird in meiner Erinnerung bleiben. Es ist eine gemeinsame Tour, wir fahren aber getrennt, meistens in einem Abstand von mehr als 50 Meter. Udo war fast immer vorne und ich hinten. Da wir jeden Tag ca. 4 bis 6 Stunden auf dem Einrad verbrachten, war so ein gutes Verhältnis zwischen Alleinsein und Zusammensein gegeben. Außerdem konnten wir uns auf die Strecke konzentrieren, die Landschaft genießen oder über alle möglichen Dinge meditieren (jedenfalls bis das nächste Schlagloch uns in die Realität zurückgeholt hat). Ich muß mich bei Udo für die ganze Führungsarbeit bedanken. Ihm ist es zu verdanken, dass wir uns fast nie verfahren haben. Wären wir umgekehrt gefahren... (da will ich lieber nicht drüber nachdenken).

Verlauf der letzten Etappe (Freitag)

Unsere letzte Etappe wird maximal noch 25 km lang sein. Die absolute Kurzstrecke unserer Tour. In der Abbildung ist noch die fehlerhafte Kilometerangabe von 33 km eingetragen. Nach der gestrigen Marathonstrecke kommt diese Kurzstrecke genau richtig.

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Schläuche für den Notfall

Es gibt eine Menge von diesen Automaten am Ruhrtalradweg. Schläuche für den Notfall, einfach vom Automaten. Trotz des Einsatzes von Daniel (siehe Bericht weiter unten) kann es zu einem "Plattfuß" kommen. Dann sind diese Automaten eine großartige Hilfe.

Automaten für Notfälle, das kommt mir irgendwie bekannt vor.

6. Etappe - Ruhe, Landschaft und Sonne

Ihr werdet es mir kaum glauben. Die ganze Nacht hat es geregnet und gewittert. Heute morgen beim Frühstück regnete es auch noch. Um 9:30 fuhren wir in Regenkleidung los. Um 10 Uhr wurde es uns zu warm und wir zogen uns um, kurze Hose und dünnes Shirt. Ab 10:30 bis zum Abend dann schönstes Herbstwetter. Ich weiß nicht, ob wir das verdient haben, aber es ist herrlich.

Dazu diese Ruhr. Eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch. Sie wird von Etappe zu Etappe harmonischer. Wir genießen die Friedlichkeit dieser Landschaft. Heute fuhren wir wieder durch weiträumige Auen, im Hintergrund abgegrenzt von kleinen Hügelketten. Es sind in dieser Jahreszeit nur noch wenige Sportler und Spaziergänger unterwegs. Eine traumhafte Ruhe. Sogar am Baldeneysee, den wir gut durch unsere Trainingsrunden kennen, sind nur noch wenig Menschen draußen. Hier haben wir im Sommer so manchen Menschenauflauf erlebt (siehe Artikel "Menschenauflauf am Baldeneysee").


Heute hatten wir die längste Strecke der Tour. Wir dachten zwar vorher, es wären nur 33 Kilometer. Leider haben wir uns irgendwie verrechnet und sind heute mehr als die komplette Marathondistanz gefahren, 45 Kilometer. Da wurden die letzten Kilometer zur Qual. Das Problem bei langen Einradstrecken ist das Nachlassen der Konzentration. Der Fahrstil wird unruhiger und die Gefahr von Stürzen steigt. Wir haben es heute mit etwas Glück wieder ohne Sturz überstanden.
An unserem Abendprogramm merken wir, dass wir in "Heimatnähe" sind. Gestern hat "Capitano" Frank uns besucht und heute ist Ralf da, der hier in Essen-Werden wohnt.

Verlauf der 6. Etappe (Donnerstag)

Während ich diesen Artikel schreibe, höre ich draußen ein Gewitter und viel Regen. Das war auf dieser Tour immer so, nachts regnet es und morgens ist es wieder trocken. Mal abwarten.

Ordnungshüter aus Arnsberg spendet

Das war kein leeres Versprechen. Oberkommissar Jürgen Markus aus Arnsberg, am Montag vorgestellt, spendet 10 Cent pro Kilometer. Vielen Dank und Gruß aus Hattingen. Hier die E-Mail von Herrn Jürgens:


Hallo Manfred Meyers und Udo Palka,

hier meldet sich der Ordnungshüter aus Arnsberg im Sauerland von Montag, 05.10.09. Ich habe mir ihre bisherigen Berichte mit großem Interesse angesehen. Mein Respekt vor ihrem Einsatz, der zweifellos am Montag schon groß war, wird jetzt noch größer.

Ich möchte mich auch gern mit 10 Cent pro Kilometer der Strecke als Spende beteiligen.

Ich wünsche ihnen noch alles Gute für den Rest der Strecke und eine gesunde Ankunft am Freitag in Duisburg.

Mit freundlichem und sportlichem Gruß
verbleibt Ihr Markus Jürgens.

Mittwoch, 7. Oktober 2009

5. Etappe - eine temporäre Familie

An einem schönen Sonnentag haben wir heute ein herrliches Teilstück des Ruhrtalradweges zurückgelegt. Hier gab es fast nur kleine, gut befahrbare Wege, die durch die Ruhrauen führten, vorbei am Harkortsee und am Kemnader See. Natur pur!
Kurz nach unserem Start in Herdecke trafen wir Daniel. Er ist für die Stadt Wetter tätig und verantwortlich für die Sauberkeit des Ruhrtalradweges. Von unserer Tour begeistert, begleitete er uns selbstverständlich ein Stück mit seinem Fahrrad. Dabei erzählte er uns von seiner Arbeit. Er fährt den zum Stadtgebiet von Wetter gehörenden Teil jeden Tag mehrfach. Bei der ersten Fahrt nimmt er den liegengebliebenen Müll mit. Dann auf der zweiten Strecke das Glas und zum Schluß die Äste und Blätter. Er macht seinen Job mit großer Sorgfalt und weiß um die Bedeutung für die Radfahrer. Glas auf dem Radweg kann den Reifen zerstören, erzählt er uns, deshalb muss es möglichst schnell entfernt werden. Er macht diese Arbeit seit Mai und hat durch das Fahrradfahren schon 25 kg abgenommen. Weiter so Daniel, das machtst Du gut und Deine Arbeit ist wichtig.

Etwas später lernten wir Siglinde kennen. Sie ist mit einem vollbepackten Fahrrad unterwegs und macht gerade Pause. Wir werden zu einer Tasse Tee eingeladen. Für solche Pausen führt sie einen Gasbrenner, einen Wasserkessel, Tassen und verschiedene Getränke mit. Außerdem besitzt sie noch ein Zelt und einen Schlafsack. Sie ist gerade auf der Rückreise von einem Trip nach Rügen und möchte wieder zurück in ihre Heimatstadt Karlsruhe. Seit drei Monaten ist sie unterwegs und erzählt uns ganz viel von ihren Erlebnissen und von der Freiheit, die sie sichtbar genießt.

Die Runde vergrößert sich noch durch Nicole und Dirk, zwei weitere Tourenfahrer. Nicole ist Ärztin und arbeitet in Erfurt (eine meiner Lieblingsstädte). Sie möchte allerdings demnächst im Ruhrgebiet arbeiten, vielleicht in Wuppertal. Nicole, denke an unseren Einradclub. Wir bringen es dir bei, versprochen!


Auf einmal ist auch Daniel wieder dabei. Und wir sind für einen Augenblick eine kleine temporäre Familie, bestehend aus lauter Originalen, die diese kurze Zeit genießen.

Auf den letzten 10 km begleitet uns Michael, unser Einradfreund. Er läßt es sich nicht nehmen, wenigsten ein kleines Stück auf dieser Tour dabei zu sein. Im Hotel gehen wir alle drei in die Sauna und freuen uns über einen erfolgreichen und schönen Tag.

Bericht fünfte Etappe verspätet sich etwas

Da wir noch ein Abendprogramm zu absolvieren haben, können wir den Bericht der fünften Etappe erst später einstellen. Aber es war wieder spannend heute. Bis dann.
über 7.000 Euro

Vielen Dank für alle zugesagten Spenden!

Die Geschichte vom Adler

Heute morgen bin ich früher aufgewacht und habe in dem Buch auf meinem Nachttisch geblättert. Darin habe ich folgende Geschichte von einem unbekannten Verfasser gefunden.

Die Geschichte vom Adler

Es war einmal ein wundervolles, farbig gesprenkeltes Adlerei, das fiel in ein fremdes, weiches Nest. Obwohl es ganz anders aussah als die anderen, beschlossen die Hühner nach langem Hin und Her, es doch auszubrüten. Die Zeit verging und es schlüpfte ein sonderbares Küken. Die Monate verflossen, die Küken wuchsen heran und lernten, was ein "richtiges Huhn" ist. Eines Tages sah der kleine Adler weit oben einen grossen Vogel majestätisch kreisen. "Ohh, wenn ich doch auch nur so fliegen könnte" war sein größter Wunsch. Die Hühner gackerten aufgeregt: "Das ist nichts für 'Unsereins'. Das ist viel zu gefährlich, so hoch fliegen können wir nicht!"

Ob der kleine Adler je so majestätisch fliegen lernt, hängt einzig und allein davon ab, ob er glaubt, 'Unsereins' zu sein oder es einfach einmal versucht und seine kraftvollen Flügel ausbreitet.

Verlauf der 5. Etappe (Mittwoch)

Die fünfte Teilstrecke führt uns heute von Herdecke nach Hattingen.

Dienstag, 6. Oktober 2009

Literatur an der Ruhr

Es gibt auch etwas für Literaturfans an der Ruhr. Am Montag fanden wir in der Nähe von Meschede folgenden Spruch fein säuberlich mit Schablone auf den Asphalt gesprüht:

"...es ist der größte Triumph des eigentlich Mittelmäßigen..."

und:

" ...die Lorbeerkrone des im Grunde Unbedeutenden..."

Das klang zunächst etwas abgehoben und nach einem exhibitionistisch veranlagten Dorfpoeten. Doch da sollte ich mich irren. Nach einer Recherche mit Google fand ich die Lösung. Im Jahre 1839 reiste Annette von Droste-Hülshoff hier an der Ruhr entlang und beschrieb die Landschaft der Ruhr bei Meschede folgendermaßen:



"... Meschede ist ein Ort, in dem es schwer sein muß, traurig zu sein, so hell und freundlich und dem Auge wohltuend tritt uns alles entgegen. Es ist der höchste Triumph des eigentlich Mittelmäßigen, die Lorbeerkrone des im Grunde Unbedeutenden. Jedermann nennt diese Gegend eine paradiesische, und mit Recht; dennoch läßt sich nichts daraus hervorheben, es gibt weder Felsen, noch Ruinen, noch ..."

Im Zusammenhang hört sich das doch sehr gut an. Die Auszüge auf dem Asphalt sind etwas rätselhaft. Vielleicht ist das so gewollt.